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Takhi-Wiederansiedlungs-Programm

Im Fokus:

Takhi (Urwildpferd)

Wissenschaftlicher Name:

Equus ferus przewalskii

IUCN-Status:

EDGE-Status:

EN (Stark gefährdet)

Score 3, Rang 136 / 585 Säugern

Bedrohte Evolutionsgeschichte:

6 Millionen Jahre

Wissenschaftliche Einordnung:

Säuger, Unpaarhufer, Equiden

Takhi-Wiederansiedlungs-Programm

Populationstrend

Zunehmend

Schutzbemühungen

Moderat

Verbreitungsgebiet

Ökologische Rolle

Ursprünglich war diese Art, deren Zahl in die Millionen ging, zusammen mit dem Asiatischen Wildesel eine Schlüsselart der asiatischen Kältesteppe. Beide Arten erfüllen ähnliche Aufgaben als grösste Steppen-Herbivoren; sie versorgen durch ihren Dung weite Gebiete mit Düngung.

Gefährdungen

Habitatverlust infolge Überweidung durch Hausziegen, Infektionen durch Vieh, Hybridisierung mit Hauspferden, Wetterextreme (Dürren, extreme Winter), Klimawandel und Verlust der Wandertradition, nachdem sie in freier Wildbahn bis zur Ausrottung gejagt wurden.

Projektförderung

Erste Vergabe:

$ 28,000 (seit 2006)

23. November 2006

Score 3, Rang 136 / 585 Säugern

Warum fördern?

Ein Vorzeigebeispiel für die gelungene Wiederansieldung einer in Wildbahn ausgerotteten Grosstierart in ihrem ursprünglichen Lebensraum! Das Urwildpferd, das für das Überleben der Menschen während der Eiszeiten von grösster Bedeutung war, ist das letzte überlebende kaballine Wildpferd. Ums Haar wäre es dem Tarpan in die Ausrottung gefolgt. Dass einige Exemplare in Zoos überlebten und die Art aus nur 13 Gründertieren wieder aufgebaut werden konnte, ist ein Wunder. Dass diese Zoopferde sich im brutalen Klima der Gobi halten und sogar wieder vermehren konnten, ist ein weiteres. Damit erhält eine evolutionär einzigartige, kulturhistorisch äusserst bedeutsame und ökologisch anspruchsvolle Form der Steppenfauna eine Chance, der Auslöschung zu entgehen. Dafür braucht sie aber weiterhin Untersützung. Darum sind wir seit 2006 dabei. Neben dem Takhi schützt dieses Programm auch das einzigartige Ökosystem der Dsungarischen Gobi-Steppe, ein bedeutender Schutzraum für den Asiatischen Wildesel (Khulan) sowie eine Vielzahl anderer bedrohter Arten, darunter eine der seltensten Pflanzen der Erde, der Bogeda-Schneelotus.

Fokus der Förderung

Monitoring und Prävention wichtiger Bedrohungen

Programmverantwortung

International Takhi Group, Sihlwald, Schweiz

Programmkontakt

Altansukh Nanjid

Projektort

Mongolei

Takhiin Tal Monument, Bij Altay, Mongolia

Lösungsansatz: Projektziele

Sicherung des Fortbestands des Takhi ("Przewalskipferd", Urwildpferd) in freier Wildbahn.
Takhi wurden 1992 wieder ausgewildert.

Das Takhi (Przewalskipferd) ist das einzige überlebende kaballine Wildpferd. Als Urwildpferd darf es nicht mit verwilderten Pferden verwechselt werden.

Diese ursprünglich im Steppengürtel vom Atlantik bis zum Pazifik beheimatete Art wurde jahrtausendelang gejagt, bis sie in den späten 1960er Jahren in freier Wildbahn ausstarb. Die letzten freilebenden Exemplare überlebten in einer abgelegenen Ecke der Mongolei. Zu diesem Zeitpunkt war die Art kritisch bedroht und überlebte nur noch in einigen wenigen Zoos, da nicht mehr als 13 Individuen zur Zucht geeignete Nachkommen hinterliessen.

Dank des Engagements einiger weniger Personen und eines sorgfältigen Zuchtprogramms konnte die International Takhi Group (ITG) das Takhi 1992 an drei Orten in der Mongolei wieder in die freie Wildbahn entlassen. In Zoos gezüchtete Takhi wurden per Flugzeug in die Mongolei gebracht, wo sie sich auf natürliche Weise zu vermehren begannen und die unbarmherzigen Bedingungen der dzungarischen Gobi überlebten. Die Population im letzten Zufluchtsort der Art hat inzwischen wieder rund 300 Individuen erreicht.

Das Überleben dieser Art in freier Wildbahn ist jedoch nach wie vor durch verschiedene Bedrohungen in Frage gestellt. Die wichtigsten Bedrohungen sind die Verschlechterung des Lebensraums durch Überweidung, von Haustieren übertragene Infektionen, ungünstige klimatische Bedingungen (extreme Kälte, Trockenheit) und die Hybridisierung mit frei lebenden Hauspferden.

Der 1wild-Zuschuss besteht aus zumeist jährlichen Beiträgen, mit denen die Arbeit der ITG unterstützt wird, um die Zukunft dieses Pferdes zu sichern — einer einzigartigen, weltweit bedrohten Art aus der evolutionär einmaligen Gruppe der Pferdeartigen.

Artenschutz-Aktivitäten

Die Unterstützung von 1wild besteht zum grössten Teil aus jährlichen Beiträgen, die die Arbeit der ITG zur Sicherung der Zukunft dieses Equiden, einer einzigartigen und weltweit gefährdeten Art innerhalb der evolutionär aussergewöhnlichen Equidengruppe, unterstützen.

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