Schutzprogramm
für die Saiga
Im Fokus:
Saiga-Antilope
Wissenschaftlicher Name:
Saiga tatarica
IUCN-Status:
EDGE-Status:
NT (potentiell gefährdet)
Nicht aufgeführt
Bedrohte Evolutionsgeschichte:
Nicht untersucht
Wissenschaftliche Einordnung:
Säuger, Paarhufer, Bovidae

Populationstrend
Zunehmend
Schutzbemühungen
Hoch
Verbreitungsgebiet

Ökologische Rolle
Wichtigste wandernde Huftierart in den Steppen und Halbwüsten Zentralasiens. Etwa fünf verschiedene Unterpopulationen. Bildet sehr grosse Herden. Dieser wilde Grasfresser ist für ein gesundes Steppenökosystem und zur Verhinderung der Verödung der Steppenvegetation unerlässlich. Die Nase der Saiga ist eine Anpassung an das kontinentale Steppenklima. Sie wärmt und befeuchtet die eingeatmete Luft im Winter, filtert während der trockenen Sommerwanderungen den Staub aus der Luft und hilft, die Körpertemperatur zu regulieren.
Gefährdungen
Überjagung und endemische Arten. Saigahorn gilt in Ostasien absurderweise als Aphrodisiakum. Nahezu vollständige Ausrottung in den 1920er Jahren und erneut in den 1990er Jahren, von mehr als 1 Mio. Saigas im Jahr 1991 auf etwa 30.000 im Jahr 2003 - einer der plötzlichsten und dramatischsten Bestandseinbrüche bei einem grossen Säugetier, der je beobachtet wurde. Die Saiga war bis Ende 2023 vom Aussterben bedroht und wurde dann nach einer Erholung der Population wieder als "nahezu bedroht" eingestuft. Das Massensterben durch Pasteurella multocida stellt jedoch weiterhin eine große Gefahr für die Art dar.
Projektförderung
Erste Vergabe:
$ 1000
22. Dezember 2023
Nicht aufgeführt
Warum fördern?
Wandernde Steppenhuftiere gehören zu den Arten, die am stärksten von der Lebensraumfragmentierung betroffen sind. In ihrem trockenen Lebensraum mit unregelmässigen verteilten Ressourcen (wie Wasser und Futter) benötigen sie riesige Flächen zum Überleben. Der Bau neuer Strassen, Eisenbahnen, Zäune oder sogar Stromleitungen kann ausreichen, um uralte Wanderrouten dieser Arten zu blockieren. Vor allem die Saiga litt zusätzlich unter katastrophalen Verlusten (über 95 %) aufgrund von Infektionskrankheiten. Obwohl sich diese Art derzeit in einigen Gebieten wieder erholt, bleibt das Grundproblem der Steppenarten - ihr Bedarf an weiten, unberührten Flächen - unverändert bestehen.
Fokus der Förderung
Sicherung geschützter Streifgebiete
Programmverantwortung
Imperial College London, London, UK
Programmkontakt
E.J. Milner-Gulland, Division of Biology, Imperial College London, Silwood Park, Buckhurst Road, Ascot, Berks., SL5 7PY, UK
Projektort
Kasachstan
Aralkum Desert, Kazakhstan
Lösungsansatz: Projektziele
Sicherung der Zukunft der Saiga
Die Saiga ist ein Relikt der eiszeitlichen Fauna. Sie lebt in einer der harschesten Klimazonen der Welt und wandert über weite Strecken zwischen Sommer- und Wintergebieten. Früher zählten die Saiga-Herden Millionen von Tieren, doch heute überleben nur noch 160.000 – ein Populationsrückgang um 95% in nur fünfzehn Jahren und damit der schnellste, der jemals für eine Säugetierart verzeichnet wurde.
Saigas werden wegen ihres Fleisches und ihrer Hörner gejagt (letztere werden als sogenannte „Medizin“ verwendet). Nachdem der Zusammenbruch der Landwirtschaft in der ehemaligen UdSSR Anfang der 1990er Jahre zu weitverbreiteter Armut führte, nahm die Saiga-Wilderei dramatisch zu. Die Art ist auch durch den zunehmenden Viehbestand gefährdet, der mit ihr um Weideflächen konkurriert.
Die Saiga Conservation Alliance (SCA) arbeitet im gesamten Verbreitungsgebiet der Saiga, um deren Zukunft zu sichern.
Artenschutz-Aktivitäten
Diese Massnahmen schaffen ein sicheres Verbreitungsgebiet für die Art, die sich derzeit von den fast vollständigen Verlusten in den letzten Jahrzehnten erholt. Die Saiga Conservation Alliance (SCA) arbeitet im gesamten Verbreitungsgebiet der Saiga, um ihre Zukunft zu sichern.

