Zuchtprogramm für Affenadler
Im Fokus:
Affenadler
Wissenschaftlicher Name:
Pithecophaga jefferyi
IUCN-Status:
EDGE-Status:
CR (kritisch bedroht)
Score 23.2, Rang 9 / 662 Vögeln
Bedrohte Evolutionsgeschichte:
25 Millionen Jahre
Wissenschaftliche Einordnung:
Vögel, Accipitriformes, Accipitridae

Populationstrend
Abnehmend
Schutzbemühungen
Moderat
Verbreitungsgebiet

Ökologische Rolle
Spitzen-Greifvogel der Philippinen, wichtiger Beutegreifer in Bergwäldern. Hauptbeute sind Riesengleiter (Colugos).
Gefährdungen
Verlust und Zerstückelung von Lebensräumen, Abholzung, Verdrängung durch Menschen, Bergbau, Jagd, Verschmutzung
Projektförderung
Erste Vergabe:
$ 6,800 (2005-2006)
28. Dezember 2005
Score 23.2, Rang 9 / 662 Vögeln
Warum fördern?
Der mächtige Affenadler poder Philippinenadler ist eine einzigartige, endemische Art, die zu den 10 wichtigsten EDGE-Vögeln gehört. Er ist kritisch bedroht, vor allem durch direkte Verfolgung und die anhaltende Waldzerstörung in seinem gesamten Verbreitungsgebiet. Er benötigt Wälder sowohl zum Nisten als auch für die Jagd auf seine Hauptbeute, Colugos („fliegende Lemuren“, eine eigene Säugetierordnung mit der Fähigkeit zum Gleitflug). Die niedrige Weltpopulation von nur etwa 90-250 Paaren philippinischer Adler führte (neben weiteren Schutzmassnahmen) zur Gründung einer Zuchtgruppe in Gefangenschaft, die wir mitfinanzierten.
Fokus der Förderung
Monitoring und Nachzucht in Menschenobhut
Programmverantwortung
Haribon Foundation, Quezon City, Philippines
Programmkontakt
Anya Santos
Projektort
Philippinen
140 Kalayaan Avenue, Diliman, Quezon City, Metro Manila, Philippines
Lösungsansatz: Projektziele
Zuchtprogramm in Gefangenschaft und Untersuchung der Ökologie des kritisch bedrohten Affenadlers / Philippinenadlers
Im Rahmen des Affenadler-Projekts untersuchte Haribon - die erste Umweltorganisation der Philippinen - die wenig bekannte Ökologie der Art (Pithecophaga jefferyi) und suchte nach der effektivsten Methode, um einen der grossartigsten Raubvögel der Welt zu erhalten. Der Affen- oder Philippinenadler, der Nationalvogel der Philippinen, wird von den Einheimischen „Haring Ibon“ genannt.
Dieses höchst ungewöhnliche Mitglied der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) kommt nur in den Wäldern der Philippinen vor und ist der grösste lebende Adler in Bezug auf Länge und Flügelfläche (wenn auch mit 4-8 kg etwas leichter als der Stellersche Seeadler und die Harpyie).
Dieser Spitzenjäger der philippinischen Wälder erbeutet in erster Linie sogenannte philippinische Fluglemuren - bei denen es sich in Wirklichkeit nicht um Lemuren, sondern um Colugos handelt, baumlebende, zum Gleitflug befähigte Säuger, die in Südostasien heimisch sind und eine eigene Ordnung (Dermoptera) mit einer Familie (Cynocephalidae) und nur zwei Arten bilden.
Die Hauptbeutetiere des Philippinenadlers variieren jedoch von Insel zu Insel, je nach Verfügbarkeit. Er benötigt einen grossen Lebensraum, um erfolgreich ein Küken aufzuziehen, was ihn extrem anfällig für den Verlust seines Lebensraums macht, der durch zunehmende Abholzung in einem Grossteil seines Verbreitungsgebiets entsteht.
Artenschutz-Aktivitäten
Nachzucht dieser stark gefährdeten Art in Menschenobhut.

