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Mit Wölfen leben, Konflikte lösen

Im Fokus:

Äthiopischer Wolf

Wissenschaftlicher Name:

Canis simensis

IUCN-Status:

EDGE-Status:

EN (stark gefährdet)

Score 1.0, Rang 421 / 585 Säugern

Bedrohte Evolutionsgeschichte:

2 Millionen Jahre

Wissenschaftliche Einordnung:

Säuger, Karnivoren, Canidae

Mit Wölfen leben, Konflikte lösen

Populationstrend

Stabil

Schutzbemühungen

Hoch

Verbreitungsgebiet

Ökologische Rolle

Spitzenprädator in der afroalpinen Umwelt; wichtiger Regulator der Populationen endemischer Nagetiere

Gefährdungen

Ausbreitung tödlicher Epizootien durch Haushunde; Ausbreitung landwirtschaftlicher Nutzflächen; Verringerung und Fragmentierung geeigneter Lebensräume (60 % wurden bereits in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt); Ausbreitung der Viehweide; Verringerung des Nahrungsangebots für tagaktive Nagetiere (die Hauptbeutetiere der Wölfe); direkte Verfolgung und Konflikte zwischen Mensch und Wildtier mit den örtlichen Gemeinden; Verkehrszunahme.

Projektförderung

Erste Vergabe:

$ 8,000

8. November 2024

Score 1.0, Rang 421 / 585 Säugern

Warum fördern?

Dieser charismatische Endemit des einzigartigen, hoch gelegenen afroalpinen Ökosystems ist eine der seltensten Canidenarten weltweit, und eine sehr ungewöhnliche dazu. Er lebt in matrilinearen Rudeln auf über 3500 m über dem Meeresspiegel, jagt aber als Einzelgänger nach Beute in Form grabender Nagetiere, woran er sich verhaltensmässig angepasst hat. Mit nur etwa 500 Individuen in 6 weit verstreuten Populationen wäre er ohne die vorbildlichen Schutzbemühungen des EWCP längst verschwunden. Wir unterstützen die gemeindebasierten Aktivitäten dieses Programms seit 2005. Die wachsende menschliche Bevölkerung, die in den Lebensraum der Wölfe eindringt, wird wahrscheinlich zu einer Zunahme von Konflikten zwischen Mensch und Wildtieren führen - ein Muster, das vielen Artenschutzbestrebungen gemein ist und entsprechende Präventivmassnahmen unter Einbeziehung der lokalen Gemeinschaften erfordert.

Fokus der Förderung

Prävention von Mensch-Wildtier-Konflikten durch Information und Engagement der Lokalbevölkerung

Programmverantwortung

EWCP, WildCRU, University of Oxford, UK

Programmkontakt

Prof. Claudio Sillero

Projektort

Äthiopien

Dinsho park, Robe, Ethiopia

Lösungsansatz: Projektziele

Identifizierung von Bedrohungen für Äthiopische Wölfe, Erlernen und Integrieren neuer Ansätze und Einbindung unserer Partner, um Verhaltensänderungen bei den lokalen Gemeinschaften und Besuchern zu bewirken.

Im Jahr 2024 beschlossen wir, „ Living with Wolves“ zu unterstützen, ein neues Projekt des Ethiopian Wolf Conservation Programme (EWCP). Es soll die Koexistenz von Äthiopischen Wölfen und Menschen durch Verhaltensänderungen fördern und Problemen vorbeugen, die sich direkt auf das Überleben der Äthiopischen Wölfe auswirken.
Das EWCP führt seit über 25 Jahren Umweltbildungsmassnahmen in Schulen und Gemeinden in der Nähe von Wolfsgebieten durch. Während diese Aktivitäten ein hohes Mass an Bewusstsein in den Gemeinden schufen, führte dies nicht unbedingt zu bedeutsamen Veränderungen in bestimmten Verhaltensweisen, die zu Konflikten zwischen Mensch und Wildtier führen. Daher geht EWCP dazu über, die Koexistenz durch die Empfehlung von Verhaltensänderungen zu verbessern. Das Projekt „Living with Wolves“ soll die Auswirkungen von Bedrohungen minimieren, welche das Wohlergehen der Wölfe beeinträchtigen, sei es direkt durch Mortalität oder indirekt durch Störungen und Stress. Diese Bedrohungen entstehen bzw. nehmen zu, da immer mehr Menschen mit Äthiopischen Wölfen in Kontakt kommen.

Artenschutz-Aktivitäten

Unsere Unterstützung wird dem EWCP-Team dabei helfen, diese Bedrohungen zu erkennen, neue Ansätze zu erlernen und zu integrieren und unsere Partner einzubinden, um Verhaltensänderungen bei den lokalen Gemeinschaften und Besuchern zu bewirken. Wenn wir diese Störquellen reduzieren können, werden die Wölfe länger und besser leben.

Im Einzelnen werden die Mittel Folgendes bewirken
- Ausweitung der EWCP-Wolfsbotschafter-Initiative auf weitere Gemeinden in den Bale-Bergen
- Unterstützung der laufenden Feldaktivitäten der EWCP-Wolfsmonitore in Bale - die erste Verteidigungslinie bei der Früherkennung von Krankheiten und der Identifizierung von Störungen und anderen Konflikten zwischen Mensch und Wolf
- Aufrechterhaltung von Kampagnen in den Gemeinden, die durch die EWCP Community Leader und Veterinärteams durchgeführt werden
- Sicherstellung wettbewerbsfähiger Gehälter zur Unterstützung der Feldteams im Kontext der anhaltenden Konflikte und politischen Unruhen in ganz Äthiopien.

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