Schutz des Äthiopischen Wolfs
Im Fokus:
Äthiopischer Wolf
Wissenschaftlicher Name:
Canis simensis
IUCN-Status:
EDGE-Status:
EN (Stark gefährdet)
Score 1.0, Rang 421 / 585 Säugern
Bedrohte Evolutionsgeschichte:
2 Millionen Jahre
Wissenschaftliche Einordnung:
Säuger, Karnivoren, Canidae

Populationstrend
Stabil
Schutzbemühungen
Hoch
Verbreitungsgebiet

Ökologische Rolle
Spitzenbeutegreifer im Ökosystem der Bale- und Simien-Bergen. Wichtigster Regulator der Afroalpinen Nagerppopulationen.
Gefährdungen
Ansteckung durch Haushunde mit Tollwut und Staupe, Habitatfragmentierung infolge Verdrängung durch Menschen, Strassenverkehr, Vergeltungs-Tötungen.
Projektförderung
Erste Vergabe:
$49,700 (seit 2006)
27. Oktober 2006
Score 1.0, Rang 421 / 585 Säugern
Warum fördern?
Dieses Schutzprogramm ist in vielerlei Hinsicht beispielhaft. Es demonstriert den wirksamen Schutz einer äusserst seltenen EDGE-Art sowie zahlreicher anderer endemischer Pflanzen und Tieren des einzigartigen afroalpinen Lebensraums. Ausserdem wird die Lokalbevölkerung in diversen Funktionen umfassend einbezogen. Diese sind sowohl für die Durchführung des Programms als auch für die Erzielung dringend benötigter Einkünfte für die lokalen Gemeinden unerlässlich. Diese profitieren auch vom „One-Health“-Konzept des EWCP, etwa durch die Einführung von Routineimpfungen gegen Tollwut und Staupe bei Haushunden – einem Seuchenreservoir, das die Fokusart bedroht. Als wir 2005 mit unserer Unterstützung begannen, wurde schnell klar, dass wiederkehrende Ausbrüche von Tollwut und Staupe ein zentrales Thema waren. Mehr als einmal lösten sie eine Notfallspende aus. Derzeit wird dieses Problem durch ein orales Impfprogramm für die äthiopischen Wölfe entschärft, doch andere Risiken für die Art bleiben oder nehmen zu, insbesondere die Verdrängung durch menschliche Aktivitäten.
Fokus der Förderung
Populationssicherung durch Abwenden von Bedrohungen, namentlich Krankheiten
Programmverantwortung
EWCP, WildCRU, University of Oxford, UK
Programmkontakt
Prof. Claudio Sillero
Projektort
Äthiopien
Dinsho park, Robe, Ethiopia
Lösungsansatz: Projektziele
Sensibilisierung, Schutz der Lebensräume, Unterstützung der Lebensgrundlagen und wissenschaftlich fundierte Ansätze für das Krankheitsmanagement, um die Bedrohung der äthiopischen Wölfe und ihres afroalpinen Lebensraums zu bekämpfen. Die Vision des EWCP (Ethiopian Wolf Conservation Programme) ist es, die äthiopischen Wolfspopulationen und Lebensräume in ihrem derzeitigen Verbreitungsgebiet zu sichern und das Verbreitungsgebiet der Art zu erweitern.
Der Äthiopische Wolf ist einer der seltensten Caniden der Welt. Er lebt im afroalpinen Lebensraum des Hochlandgürtels von Äthiopien, wo er sich auf endemische Nagetiere als Hauptbeute spezialisiert hat. In der Brutsaison 2020-2021 überwachten die Teams des Äthiopischen Wolfserhaltungsprogramms (EWCP) 34 äthiopische Wolfsrudel in 6 Populationen in ganz Äthiopien und zählten mit hoher Sicherheit 182 einzelne Wölfe. Dies entspricht etwa der Hälfte der weltweiten Population dieser gefährdeten Art, ein bedeutender Erfolg, der bei keinem anderen gefährdeten Raubtier zu verzeichnen ist. Schätzungen zufolge halten sich weitere 67 Rudel im restlichen Lebensraum auf, was zu einer Gesamtschätzung von 450 erwachsenen oder subadulten Wölfen in ganz Äthiopien im Zeitraum 2020-2022 führt.
EWCP bekämpft die Bedrohung der äthiopischen Wölfe und ihres afroalpinen Lebensraums durch Sensibilisierung, Schutz des Lebensraums, Unterstützung des Lebensunterhalts und wissenschaftlich fundierte Ansätze zur Bekämpfung von Krankheiten. Die Vision des Projekts ist es, die äthiopischen Wolfspopulationen und ihre Lebensräume in ihrem derzeitigen Verbreitungsgebiet zu sichern und das Verbreitungsgebiet der Art zu erweitern, wobei die Rolle des Wolfs als Aushängeschild für die Erhaltung des afroalpinen Ökosystems betont wird, von dem auch heutige und künftige Generationen von Äthiopiern abhängen.
1wild unterstützt diese Arbeit mit einem Zuschuss für die laufende Bekämpfung der Tollwut, die sowohl dem Äthiopischen Wolf als auch den in diesem empfindlichen Ökosystem heimischen äthiopischen Bauern zugute kommt.
Artenschutz-Aktivitäten
Wir unterstützen diese Aufgabe mit einem Zuschuss für das anhaltende Problem der Tollwutbekämpfung, von dem sowohl der Äthiopische Wolf als auch die äthiopischen Bauern in diesem empfindlichen Ökosystem profitieren.


